Sonderausstellung

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Hauptausstellung

Interessante Einblicke in die brandenburgisch-preußische Geschichte

Die Kartoffel und der Kartoffelbefehl

Die Kartoffeln in unserer Hauptausstellung stehen sinnbildlich für den berühmten Kartoffelbefehl von Preußenkönig Friedrich II., wobei es sich streng genommen um 15 solcher Befehle handelte. Den ersten Kartoffelbefehl erließ er 1746 anlässlich der Hungersnot in Pommern. Die folgenden Befehle enthielten detaillierte Erklärungen zu Anbau und Zubereitung der Kartoffel.

Eine Legende besagt, dass die Bauern aus Unwissenheit zunächst die an der Pflanze nach der Blüte wachsenden Früchte aßen, diese aber nicht vertrugen und sich deswegen weigerten, Kartoffeln anzubauen. Um sie dennoch auf die Felder zu bringen, wandte Friedrich II. eine List an und ließ die Kartoffel auf den königlichen Gütern pflanzen und von Soldaten bewachen. Als die neugierigen Bauern aus der Umgebung die Soldaten fragten, was sie dort schützten, sollen diese geantwortet haben, dass sie die wertvollen Knollen für die königliche Tafel zu bewachen und jeden Diebstahl zu verhindern versuchen. Daraufhin haben sich die Bauern in der Nacht auf die Felder geschlichen, um die Saat zu stehlen und sie auf den eigenen Äckern anzubauen. Die Soldaten hätten dabei pflichterfüllend in eine andere Richtung geschaut.

Hinter den Kartoffeln in der Hauptausstellung verbirgt sich noch eine andere Geschichte. Anneliese Bödecker, der Frau des Museumsgründers, gefiel die Optik der für die Ausstellung gekauften Kartoffeln nicht. Sie waren aus Plastik und glänzten stark. Um ihnen ein natürlicheres Aussehen zu verleihen, benetzte sie ihre Hände mit verschiedenen grauen und braunen Wasserfarben, nahm damit die künstlichen Kartoffeln in die Hand und färbte sie naturgetreuer.

Zur Videopräsentation der Kartoffel und des Kartoffelbefehls