Sonderausstellung

Bilderwelt·Weltbilder
 

 

Hauptausstellung

Interessante Einblicke in die brandenburgisch-preußische Geschichte

Das Modell der Marienburg

 

Die Marienburg liegt am Ostufer der Nogat, einem Seitenarm der Weichsel, nahe der Stadt Danzig. Sie ist eines der größten Backsteingebäude der Welt. Ihr Grundstein wurde bereits im 13. Jahrhundert gelegt. Zwischen 1309 bis 1454 war die Burg der Sitz des Hochmeisters des Deutschen Ordens. Der Orden gründete sich während des Dritten Kreuzzuges im Heiligen Land, suchte jedoch außerhalb dessen nach einem eigenem Staat und schuf sich diesen mit Kreuz und Schwert im Land der Pruzzen, dem späteren Preußen. Ende des 14. Jahrhunderts kamen Polen und Litauen unter die gemeinsame Herrschaft der Jagiellonen, gemeinsam waren sie nun stark genug, um das Ringen mit dem Deutschen Orden um die Ostseeküste aufzunehmen. Nach der für den Orden katastrophalen Niederlage bei Tannenberg 1410 wurde die Marienburg das erste Mal belagert, diesmal noch vergeblich. Bei einer erneuten Belagerung 1454 wurde das polnisch-litauische Heer von den Städten unterstützt, die sich vom Ordensstaat Preußen losgesagt hatten. Doch die Burg hielt wiederum stand. Dann jedoch meuterten die Söldner der Burgbesatzung, weil der Sold ausblieb und verkauften die Burg an den polnischen König. Im Zuge der Ersten polnische Teilung 1772 nahm Friedrich II. die Marienburg in preußischen Besitz.

Seit Ende des Zweiten Weltkriegs gehört die Marienburg wieder zu Polen. Der polnische Staat hat über 50 Jahre lang die im Krieg schwer zerstörte Burg wieder aufgebaut und sorgfältig restauriert. Jährlich etwa eine halbe Million Besucher zieht die Marienburg an. Bei uns im Museum kann man sie im übersichtlichen Maßstab von 1:200 bewundern.

Die Marienburg vor ihrem Wiederaufbau