Sonderausstellung

Bilderwelt·Weltbilder
30. April bis 3. Dezember 2023

 

Hauptausstellung

Interessante Einblicke in die brandenburgisch-preußische Geschichte

Veranstaltungen

OKTOBER

3. Oktober 2023    
Maus-Türöffner-Tag
Dieses Jahr wird der Maustag unter dem Motto „Wertvolle Schätze“ begangen, wovon es im Brandenburg-Preußen Museum viele gibt! Neben verborgenen Einblicken in das Archiv, zeigen wir wertvolle Dokumente aus der Vergangenheit. In einer Führung durch die Sonderausstellung „Bilderwelt ∙ Weltbilder“ begeben wir uns auf die Spuren der Vorläufer des modernen Comics, der bunten Bilderbogen aus dem 19. Jahrhundert. Anschließend kann am Basteltisch mit Kalligraphiestiften die Frakturschrift erlernt und mit Siegelwachs eine eigene Urkunde erstellt werden. Vor dem Museum wartet eine Hüpfburg! Altersempfehlung: 6 bis 12 Jahre.


Anmeldung
Sie können sich E-Mail an museum @ bpm-wustrau.de oder telefonisch unter 033925 70798 unter Angabe des gewünschten Zeitraums für den Maus-Türöffner-Tag anmelden. Der Eintritt ist frei.

15. Oktober 2023, 15.00 Uhr
#BPMVortragsreihe
Vortrag von Prof. Dr. a.D. Holger Martens: Die Neolithische Revolution und die Milchkuh: Geschichte und Geschichten

In der langen Evolution des Menschen, Homo sapiens, hat sich vor 12.000 bis 20.000 Jahren eine für die weitere Entwicklung maßgebliche Veränderung ergeben, die bis zum heutigen Tag direkt oder indirekt wirksam ist. Es handelt sich um die Aufgabe der bisherigen Lebensweise des Menschen als Sammler und Jäger und der Beginn der Sesshaftigkeit und der Landwirtschaft mit der Domestikation von Haustieren. Dieser Wandel in der Lebensweise wird als „Neolithische Revolution“ bezeichnet: Ackerbau, Viehzucht, Vorratshaltung und stationäres Wohnen. Diese Wende des Lebensstils muss als Voraussetzung der Entwicklung unserer (Hoch-)Kultur angesehen werden, wobei den Haustieren eine überragende Bedeutung zukommt: Ein Erbe, dem kaum Beachtung geschenkt wird. Domestiziert wurde auch der Auerochse, Bos taurus, im Nahen Osten bzw. heutigen Syrien. Seit dieser Zeit vor etwa 12.000 Jahren hat sich das Rind und die Milchkuh im Verlauf der Jahrtausende über ganz Europa und darüber hinaus als Haustier verbreitet. Zu diesem Erfolg haben viele Faktoren beigetragen, wie die Futterbasis (Gras, Heu etc.) ohne direkte Konkurrenz zur Ernährung des Menschen und maßgeblich sicherlich der hohe Nährwert der Milch. Unterstützt wird diese Annahme durch die rasche Verbreitung der Mutation Laktoseresistenz. Offensichtbar haben die Träger dieser Mutation und die Ernährung mit Milch zu einer besseren Überlebenschance beigetragen. Die zahlreichen Inhaltsstoffe der Milch wie Protein, Laktose, Fett, Vitamine und Mineralstoffe haben diese Entwicklung sicherlich unterstützt. Die Erhöhung der Milchproduktion im letzten Jahrhundert hat die Milch und die vielen Milchprodukte zu einem Grundnahrungsmittel gemacht. Diese Entwicklung ist nicht ohne Nebenwirkungen und Kritik geblieben. Es sind die Hinweise auf mögliche Gesundheitsschäden bei hohem Milchkonsum, die Umweltbelastung durch die Methanabgabe („Kuh als Klimakiller“) und vor allem der mögliche Gegensatz zwischen hohen Leistungen und Gesundheit („Qualzucht“).


Prof. Dr. Holger Martens hat in Hannover Veterinärmedizin studiert und ist nach der Promotion und Habilitation bis 1988 an der Tierärztlichen Hochschule Hannover als wissenschaftlicher Assistent tätig gewesen. Im selben Jahr hat er einen Ruf auf den Lehrstuhl für Veterinär-Physiologie am Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität erhalten und ist seit 2010 pensioniert. Während seiner beruflichen Tätigkeit an der FU Berlin war er Dekan des Fachbereichs, Vorsitzender der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft, Mitglied des Forschungskollegiums der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Vorsitzender des Kuratoriums des Forschungsinstituts für Biologie der landwirtschaftlichen Nutztiere in Dummerstorf. Sein Arbeitsgebiet war und ist die Physiologie und Pathophysiologie der Wiederkäuer, insbesondere das Spannungsfeld zwischen Leistungsanforderungen und Gesundheit der Nutztiere. Mit seinen nationalen und internationalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern veröffentlichte er bis zu 170 Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften. Seine Tätigkeiten wurden wiederholt ausgezeichnet: u. a. Henneberg-Lehman Preis, Martin-Lerche Preis und Prof. h.c. der Universität Nanjing/China.


Anmeldung
Sie können sich per E-Mail an museum@bpm-wustrau.de oder telefonisch unter 033925 70798 für die Veranstaltung anmelden. Die Kosten für die Teilnahme an der Veranstaltung betragen 5 Euro (inkl. Museumsbesuch).

Sonntag, 29. Oktober 2023, 15.00 Uhr
Präsentation der neuen Porträtgemälde der preußischen Königinnen Sophie Dorothea und Elisabeth Christine

Weitere Informationen folgen in Kürze.

NOVEMBER

19. November 2023, 15.00 Uhr
Buchvorstellung
Mikrobenjäger. Forscherporträts aus sechs Jahrhunderten von Helga Tödt


Die Autorin Helga Tödt porträtiert in ihrem Buch Ärzte der Renaissance, Bakteriologen des 19. Jahrhunderts und Virologen von heute – 23 Forscherinnen und Forscher aus sechs Jahrhunderten im Kampf gegen Pest, Pocken und Cholera, Tuberkulose, AIDS und Corona. In ihrer Präsentation stellt sie ausgewählte Porträts vor, u. a. spricht sie zur ersten promovierten Ärztin Deutschlands, Dorothea Erxleben, über den Mediziner Robert Koch und die Cholerapandemie in Hamburg sowie die Bakteriologin Lydia Rabinowitsch-Kempner und die Aufdeckung des Berliner Milchskandals uvm.


Helga Tödt, geboren 1946 in Braunschweig, arbeitete nach dem Medizinstudium und der Promotion an der FU Berlin in verschiedenen Funktionen als Fachärztin und Amtsärztin im öffentlichen Gesundheitsdienst. Helga Tödt hat bereits mehrere historische Biographien veröffentlicht.


Anmeldung
Sie können sich per E-Mail an museum@bpm-wustrau.de oder telefonisch unter 033925 70798 für die Veranstaltung anmelden. Die Kosten für die Teilnahme an der Veranstaltung betragen 10 Euro (inkl. Museumsbesuch).