Morion eines Unteroffiziers aus dem 30-jährigen Krieg
Der visierlose Morion war eine übliche Kopfbedeckung für europäische Soldaten im 16. und 17. Jahrhundert. Vorläufer war der spanische Cabaset, der aus dem mittelalterlichen Eisenhut weiterentwickelt worden war. Oftmals waren an den Helmen auch Ohrenklappen angebracht, um einen besseren Halt zu ermöglichen. Da die Morions auch zu Repräsentationszwecken genutzt wurden, wie zum Beispiel bei Leibgarden von Königen oder Fürsten, waren sie häufig aufwändig verziert. Noch heute werden Morions von der berühmten päpstlichen Schweizergarde des Vatikans getragen. Im Dreißigjährigen Krieg verloren sehr wahrscheinlich 5 Millionen von 17 Millionen Einwohnern der deutschen Lande ihr Leben, also fast jeder Dritte.